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Brandenburg entwirft Landesnachhaltigkeitsstrategie für einen notwendigen gesellschaftlichen Wandel

Eine Beteiligung von Kommunen ist noch bis zum 20. Dezember 2013 möglich.

Das Institut für Public Management beteiligte sich am Freitag, den 6.12.2013, in der Schinkelhalle in Potsdam auf Einladung des brandenburgischen Umweltministeriums am Dialogverfahren zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburgs, kurz LNHS. Das Land Brandenburg befindet sich mit der LNHS auf dem Weg zu einer sozial-ökologisch ausgewogenen Marktwirtschaft, die Rahmenbedingungen zu schaffen beabsichtigt, die wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln vor dem Hintergrund der Zukunftssicherung künftig kritischer zu reflektieren erlaubt. Das Dialogverfahren diente der Ideenfindung und der Konkretisierung.
So konnte erarbeitet werden, dass sich nachhaltiges Handeln bei Kommunen beispielsweise im Beschaffungswesen äußern kann, indem bei der Beschaffung auf den Einsatz umweltschonender Stoffe und Materialien, auf ein zielgerichtetes ressourcenschonendes Bedarfsmanagement, auf die Beachtung von tarif- und arbeitsrechtlichen Bestimmungen durch Zulieferer und Dienstleister (z.B. Mindestlohn), auf strategisch langfristige Kostendeckung, -senkung und -kontrolle oder auf die Förderung und Bindung regionaler Arbeitskräfte geachtet wird. Beim kommunalen Finanzmanagement sollten künftig im Sinne der Nachhaltigkeit auch ethische Kriterien bei der Auswahl der Banken eine wichtige Rolle spielen. Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit bei der Kreditaufnahme umfasse auch die Qualitätsfrage der Geschäftsbeziehungen und die Berücksichtigung des Gemeinwohls – dies der ethische Anspruch einer sozial-ökologischen Finanzpolitik. Nachhaltig ebenso sei – so der Entwurf – die Minderung von Haushaltsrisiken durch eine kennzahlengestützte Planung und Haushaltssteuerung.
Die besondere Verantwortung von Kommunen und lokalen Akteuren aus Sicht der Nachhaltigkeitsstrategie konnte bereits im ersten Entwurf der LNHS Bbg nachgelesen werden. Der nun vorliegende zweite Entwurf geht einen Schritt weiter und benennt Einzelmaßnahmen, mit denen nachhaltiges Wirtschaften beschritten werden kann. Die Dokumente sind auf den Webseiten des Umweltministeriums Brandenburg herunterzuladen. Der Dialogprozess, an dem sich Kommunen und Bürger online beteiligen können, endet am 20. Dezember 2013. Hier gelangen Sie zu der dazu gehörigen Internetseite
Das Institut für Public Management wird sich weiterhin in diesem Dialogverfahren einbringen und öffentliche Verwaltungen auch künftig mit Dienstleistungen und Beratungen zu den aufgezeigten Themen unterstützen