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Verwaltungsreform in NRW: IPM schulte die Staatskanzlei NRW zu neuer Haushaltslogik

Die Staatskanzlei NRW erhielt von September bis Dezember 2016 ein umfangreiches Schulungs- und Workshop Programm durch Dr. Christian Müller-Elmau, welches das Thema die Umsetzung des EPOS-Konzeptes hatte.

EPOS steht für Einführung der produktorientierten Outputsteuerung auf Landesebene in NRW. Es  stellt das Pendant zur kommunalen Doppik-Reform dar, die im Land NRW bereits in den Nullerjahren auf kommunaler Ebene durchgeführt wurde.

Ein kurzer Überblick über die Bestandteile des Schulungs- und Workshop Programms verdeutlicht die Komplexität der Thematik: zunächst wurde die Funktionsweise der neuen Haushaltsrechnung mit dem Ergebnis vermittelt, dass eine Eröffnungsbilanz für das Land NRW skizziert werden konnte. Darauf aufbauend wurden die Produkte, entsprechend des Integrierten Produktrahmens des Bundes und der Länder, für den Bereich der Staatskanzlei entwickelt. Da das Land NRW sich für die Kosten- und Leistungsrechnung als elementares Rechnungssystem entschieden hat, wurden für die entwickelten Produkte der Staatskanzlei dann mögliche Kostenstellen und Kostenträger (i.S.v. Leistungen der Staatskanzlei) definiert. Anschließend ist es gelungen alle relevanten Einnahmen und Ausgaben des bestehenden, kameralen Einzelplans 02 in Kosten und Erlöse überzuleiten und auf die neu definierten Kostenstellen und Kostenträger aufzuteilen.

Im Ergebnis lag eine zwar grobe, jedoch konsistente erste KLR-Auswertung für die Staatskanzlei NRW sowie die Landesvertretungen in Berlin und Brüssel vor. Auf Basis dieses umfassenden, praxisintegrierenden Schulungsansatzes gelang es die abstrakte EPOS-Materie nachvollziehbar und, nach Aussagen der Teilnehmende, auch spannend zu vermitteln. Der Schlussakt des Schulungsprogramms bildete die Beschäftigung mit möglichen Zielen und Kennzahlen für die Produkte der Staatskanzlei NRW. Hierbei musste jedoch festgestellt werden, dass für viele typische Aufgabenfelder einer Staatskanzlei wie bspw. Politikgestaltung oder auch Öffentlichkeitsarbeit nur schwer brauchbare Sachziele und Kennzahlen zu entwickeln sind. Vor dem Hintergrund der Funktion einer Staatskanzlei als politischste aller möglichen Behörden ist dies auch verständlich.

Sind Sie an der Einführung oder Fortentwicklung Ihrer behördlichen Steuerung interessiert? Setzen Sie sich mit uns in Kontakt oder informieren Sie sich über unser Schulungsprogramm.